Während unsere Bauarbeiten bisher zügig und nahezu problemlos über die Bühne gingen, hat uns ein zu kurzes Abgasrohr auf dem Dach unseren Zeitplan nun einige Wochen nach hinten geworfen. Nach den Sommerferien geht es nun hoffentlich wieder in größeren Schritten vorwärts.
Deshalb ist es auch gerade etwas ruhiger in diesem Blog – es passierte auch nicht wahnsinng viel in den letzten achten Wochen. Genau heute vor zwei Monaten war der Kaminkehrer im Haus, um die Gasheizung abzunehmen. Eine reine Formsache, wie wir dachten. Doch weit gefehlt – nicht nur, dass ein waagrechtes Abgasrohr im Technikraum in die falsche Richtung geneigt war (zum Glück eine leichte Reperatur), nein, ein größeres Problem gab es mit dem Kamin oben auf dem Dach. Da gibt es eine klare Regel, dass das Abgasrohr mindestens einen Meter über dem höchsten Dachfenster enden muss. Bei uns war aber nur ein kurzer Stutzen montiert worden. Deshalb haben wir keine Freigabe für die Gasheizung und demnach auch noch keinen Gaszähler erhalten.
Angesprochen auf das Problem stellte sich die Fa. Brehl unwissend und behauptete, zum ersten mal von dieser Regelung zu hören. Das sei wohl eine regionale Besonderheit. Angesichts der klaren und ziemlich unmissverständlichen Aussage in der Bayerischen Feuerungsverordnung (§9, 4b) halten wir diese Ausrede für ziemlich fragwürdig. Die Nachbesserung stellte sich aus Herausforderung dar: Erst dauerte es einige Zeit, bis ein passendes längeres Abgasrohr besorgt werden konnte, und dann wollte aufgrund des bereits abgebauten Gerüsts niemand von der Installationsfirma mehr aufs Dach klettern. Die Rettung kam (einmal mehr) in der Person unseres wieder einmal sehr pragmatisch agierenden Bauleiters, der kurzerhand selbst auf’s Dach stieg und das Rohr austauschte.
In der Tat, nun bekamen wir die Freigabe vom Kaminkehrer, und einige Tage später kam dann auch der Gaszähler ins Haus und das Heizprogramm für den Estrich konnte endlich beginnen. Tag für Tag wurde es nun wärmer im Haus (bis zu 50 °C), und Mitte August war das Heizprogramm beendet. Durch die etwa vierwöchige Verzögerung konnten wir aber die vereinbarten Termine mit dem Maler und dem Bodenleger nicht einhalten, und nun kamen auch noch deren Sommerurlaube dazu. Die kommenden beiden Wochen soll es aber nun endlich weitergehen mit den Spachtel- und Fußbodenarbeiten. Unser neuer Zeitplan sieht nun vor, dass wir in den Herbstferien (Ende Oktober) endlich umziehen können.
Aber wie heißt es doch so schön? „Beim Bau von Eurem Haus gingen Euch manchmal die Nerven aus! Doch mit jedem Stein werdet Ihr drin glücklich sein!“ Ich wünsche Euch schon mal ganz viel Erfolg mit dem neuen Zeitplan!