Archiv für den Monat: November 2016

Jetzt mal ehrlich

Was würdet Ihr sagen, wenn Vieles in diesem Blog gar nicht der Wahrheit entspräche? Wenn wir zugeben würden, dass wir vieles geschönt hätten, und von der Fertighausfirma dafür bezahlt würden? Hat man denn im Internet eine Garantie, dass „Käuferbewertungen“ unabhängig erstellt wurden und der Wahrheit entsprechen?

Gehört Ihr auch zu denjenigen, die bei Amazon erstmal auf „nach Kundenbewertung sortieren“ klicken, um ein bisschen Ordnung in die Suchtreffer zu bekommen? Trotz besseren Wissens mache ich das auch. Dabei ist es mehr als naheliegend, dass überall im Internet bezahlte Mitarbeiter (oder gar automatische Bots) unterwegs sind, um das eigene Produkt hochzujubeln bzw. die Konkurrenz schlecht aussehen zu lassen. Wieso sollte das nicht auch auf einem „unabhängigen“ Baublog der Fall sein? Wir bekommen diese Frage privat öfters gestellt: „Jetzt mal ehrlich, wie war das wirklich…?“.

Die Referenzkundenvereinbarung

Es kann doch gar nicht sein, dass im Großen und Ganzen alles so gut funktioniert hat bei unserem Bau mit Keitel-Haus, oder? Das werden wir jedenfalls immer wieder gefragt. Man sollte vielleicht wissen, dass wir uns beim Kaufvertrag dazu entschieden haben, ein „Referenzkunde“ für Keitel zu werden. Das bedeutet z.B., dass wir uns bereit erklärt haben, dass von unserem Haus Bilder veröffentlicht werden dürfen, dass anderen Bauinteressenten unsere Kontaktdaten für einen persönlichen Austausch übermittelt werden dürfen und wir diesen Bauinteressenten persönlich Auskunft über unsere Erfahrungen geben. Zusätzlich sollen wir für bis zu zwei Jahre dazu bereit sein, bis zu fünf mal jährlich anderen Bauinteressenten unser zu Haus zeigen (bisher kam es aber noch nicht dazu). Im Gegenzug gab es dafür einen kleinen Rabatt von 500 EUR. Keitel hat aber nichts dagegen, dass wir auch über die Dinge berichten, die nicht so optimal gelaufen sind, und die aufmerksamen Leser dieses Blogs wissen ja, dass es einige Punkte gab, die nicht so gut gelaufen sind, und die wir im Blog ja beispielhaft dokumentiert haben. Ich weiß, ein Beweis für unsere Neutralität ist das noch lange nicht, aber ich hoffe, Ihr könnt Euch jetzt ein etwas klareres Bild davon machen, wie wir denken. Und Keitel-Haus können wir wirklich guten Gewissens weiterempfehlen, denn gerade auch die Art und Weise, wie Keitel sich bemüht hat, alle Probleme möglichst schnell und unbürokratisch zu lösen, fanden wir persönlich richtig gut.

Missbrauch unserer Website durch Dritte

Eine Gefahr, die Neutralität eines Blogs von Außen zu untergraben, sind Versuche der Einflussnahme durch Dritte. Manchmal geht das sehr offensichtlich: So erreichen mich inzwischen wöchentlich Anfragen für „redaktionelle Zusammenarbeit“, „Gastbeiträge“ oder „Beitragsideen“. Im harmlosesten Fall soll ich z.B. einen neutralen Artikel über Gartenhäuschen schreiben, dabei aber mehrmals einen bestimmten Hersteller verlinken (ja, liebe Sarah, ich meine Dich, und Deine 50 EUR kannst Du gerne behalten). Oder ich soll eine Grafik zum Thema Heizkosten und Thermographie posten (liebe Ute, so ganz ohne Gegenleistung musste ich nicht mal darüber nachdenken; aber bitte hör jetzt endlich auf, mich immer wieder damit zu nerven).

Subtiler ist die Möglichkeit, einfach einen neutral wirkenden Kommentar zu hinterlassen, der so nebenbei aber auf eine bestimmte Website verlinkt, die beworben werden soll. So erhalten wir öfters Gratulationen von uns völlig unbekannten Gestalten, manchmal nett formuliert, manchmal offensichtlich dümmliches Copy&Paste, aber stets mit einem Link zu irgendeiner Baufirma mit zweifelhafter Seriösität. Wenn der Beitrag nett geschrieben ist, lasse ich ihn meist zu, zwicke aber den Link ab (ätsch! 😉 ). Der aufmerksame Leser fragt sich vielleicht, ob der Link denn überhaupt eine Bedeutung hat  – sooo viele Leser studieren nun auch wieder nicht die Kommentare unter unseren Beiträgen. Das Zauberwort ist  „Suchmaschinenoptimierung“: Je öfter eine Website verlinkt wird, am Besten von ganz verschiedenen Seiten her, desto weiter oben erscheint sie z.B. bei Google. Das Verfahren ist äußerst ausgeklügelt, und unsere Website ist als Linkpartner sicher um einiges mehr wert als diverse „Link-Misthaufen“, die früher einzig zum Zwecke der Suchmaschinenoptimierung erschaffen wurden.

Ihr seht schon: Gar nicht so leicht, neutral zu bleiben. Nicht nur muss man die eigene Wortwahl überdenken, sondern auch schauen, wie die Benutzer mit dem Blog interagieren. Wir geben weiter unser Bestes; und wer dieser Seite immer noch nicht traut, dem verraten wir vielleicht im persönlichen Gespräch noch etwas mehr, als was auf dieser Website möglich ist. Ihr wisst ja inzwischen, wir sind ein Referenzhaus, man kann uns bei Bedarf also auch gern besuchen (die Kaffeemaschine ist bereits angeschlossen 🙂 ).

 

Anmerkung: Dieses Blog finanzieren wir übrigens aus unserer eigenen Tasche, insbesondere die dafür notwendige Zeit. Natürlich ist es nicht nur Arbeit, sondern macht vor allem auch viel Spaß, und einige Jahre später ist es wohl genau so spannend anzuschauen wie ein Fotoalbum. Die Serverkosten decken wir teilweise mit Werbebannern am Rande des Blogs. Wem diese stören, dem empfehlen wir einen guten Werbeblocker.

Einzug

Am Sonntag, den 30. Oktober, konnten wir in unser neues Haus einziehen. Mit der tatkräftigen Unterstützung einiger Helfer war der Umzug in wenigen Stunden erledigt.

An dieser Stelle herzlichen Dank an unsere Helfer: Kathrin, Jenny, Laura, meine Eltern, Magdalena, Matthias, Ralph, Stefan und Thomas. Während ich zu Hause das Einpacken koordinierte, dirigierte Andrea auf der Baustelle die Kistenträger in die richtigen Zimmer. Die Schränke wurden aus der Garage getragen und Waschmaschine und Trockner angeschlossen. Und so konnten wir uns bereits um 15 Uhr gemütlich in den Garten setzen und bei herrlicher Oktobersonne eine Pizza genießen…

Noch ist längst nicht alles fertig: In der Küche fehlt z.B. noch die Arbeitsplatte, weshalb auch die Herdplatte sowie das Spülbecken noch nicht eingebaut werden konnte. Backofen und Mikrowelle tun auch bereits ihren Dienst, aber die Spülmaschine pumpt ihr Abwasser noch provisorisch in eine Tonne. Aber es reicht zum Wohnen, und wir werden jetzt Tag für Tag ein Stück mehr fertigmachen. Vielleicht haben wir es ja schon bis Weihnachten geschafft 😉

Zeitplan-animiert

Oben haben wir unseren aktualisierten Zeitplan dem ursprünglichen Zeitplan gegenübergestellt. Hauptgrund für die Verzögerungen war die zu späte Estrichtrocknung, verursacht durch den zu kurzen Schornstein, so dass sämtliche Folgetermine neu vereinbart werden mussten. Im Großen und Ganzen sind wir aber sehr zufrieden mit dem gesamten Bauablauf. Mehr dazu in den nächsten Beiträgen!