Manchmal muss man eine wichtige Wahl zwischen verschiedenen Alternativen treffen, und weiß angesichts der weitreichenden Konsequenzen nicht so recht, wofür man sich nun entscheiden soll. In solchen Fällen hilft uns eine Entscheidungsmatrix weiter.
Das Prinzip: Anstatt die Hauptfrage „Alternative A“ oder „Alternative B“ zu stellen, versucht man möglichst viele Einzelheiten zu finden, die man leichter bewerten kann. In unserem Beispiel mussten wir uns für einen Bauträger entscheiden. Dazu fielen uns Fragen ein, die wir mit Schulnoten bewerten konnten, wie:
- Wie kompetent und hilfsbereit war unser Berater?
- Wie schätzen wir die Qualität der Bauleistungsbeschreibung ein?
- Wie hoch erscheint uns die Fertigungsqualität: Wandaufbau, Materialien,
- Wie beeindruckend war die Fertigungsqualität (moderne Maschinen, Automatisierung, …) bei der Werksführung?
- Zeigte man Flexibilität für unsere Sonderwünsche?
- Was sagen die Referenzen im Internet, privat, …?
- Welches Preisniveau hat das Angebot verglichen mit den Alternativen?
- Wann und wie muss was bezahlt werden – finden wir den Vorschlag fair?
- Wie hoch sind die Zusatzkosten z.B. für Bemusterung, Nebenkosten, …?
- Zeigt sich die Firma transparent (öffentliches Jahresergebnis, …)?
- Allgemeiner Eindruck zu Firmenstruktur, Firmengelände, Tradition…
- Entfernung zu uns – wenn doch mal jemand kommen muss…
- Das pure Bauchgefühl
Sicher gibt es noch mehr Punkte, aber das sind die wichtigsten Themen, die uns in einer Viertelstunde Brainstorming eingefallen sind. Jeder Umfrageteilnehmer vergibt nun unabhängig voneinander Noten für diese Punkte.
Nun gibt es natürlich Punkte, die wichtiger sind als andere, und so kann man diese nach persönlichem Belieben gewichten. So war uns die Fertigungsqualität z.B. dreimal so wichtig wie die Bauleistungsbeschreibung oder das Preisniveau doppelt so wichtig wie die Entfernung zum Bauort. Jeder Abstimmungsteilnehmer kann seine eigene Gewichtung machen.
Nun ist ein bisschen Mathematik gefragt, und schon steht am Ende die Durchschnittsnote. Und der Unterschied kann wirklich denkbar knapp sein. Sollte er auch, sonst hätte man sich die Entscheidungsmatrix auch sparen können 😉
Nun ist das alles natürlich keine Garantie für eine objektive und richtige Entscheidung. Aber es gibt doch ein gutes Gefühl und bestärkt einem in zukünftigen Situationen, wenn man weiß, dass man es nach bestem Wissen und Gewissen entschieden hat, anstatt einfach „nur mit Bauchgefühl“.
Unsere Entscheidungsmatrix (OpenDocument-Datei für LibreOffice, Excel, …) stellen wir Euch gerne als Vorlage mit Fantasie-Noten (kein Bezug zu unserer Herstellerwahl!) zur Verfügung!
Hallo guten Morgen, wir sind auch auf der Suche nach einem ordentlichen Haus und der Möglichkeit „alles auf einer Ebene“ zu bauen. Sind Sie immer noch mit Keitel zufrieden. Und könnten Sie uns die Entscheidungsmatrix zur Verfügung stellen?
Vielen Dank
Heidrun Wenzel
Die Entscheidungsmatrix gibt’s auf unserem Blog: http://wordpress-haus1blog-de.p390505.webspaceconfig.de/entscheidungsmatrix-fuer-bautraegerwahl/